Die Bundesregierung warnt vor dem Einsatz von Windows 8. Der
Grund ist eine Hintertür im Betriebssystem, mit der Microsoft oder Behörden den
Computer aus der Ferne kontrollieren können.
Die IT-Experten der Bundesregierung halten das
Betriebssystem Windows 8 für gefährlich. Das berichtet die Zeitung „Zeit“ auf
Ihrer Internetseite und beruft sich dabei auf Dokumente, die der Wochenzeitung
vorliegen.
Durch eine Hintertür in Windows 8, die sich nicht verschließen lässt, soll es
Microsoft oder auch Behörden möglich sein, das Betriebssystem aus der Ferne zu
kontrollieren.
Trusted Computing als Hintertür
Viele aktuelle Computer verfügen über einen so genannten
TPM-Chip (Trust Plattform Module). Dabei handelt es sich um einen kleinen Chip
auf dem Mainboard, der sicherstellen soll, dass das System nicht etwa durch
Viren manipuliert wird.
Der Anwender muss sich dabei um nichts kümmern — der unter
anderem von Microsoft und Intel festgelegte Standard regelt automatisch die
Zusammenarbeit von TPM-Chip und dem Betriebssystem.
Damit ist Trusted Computing soweit eine praktische Sache.
Doch bald wird die neue TPM-Spezifikation 2.0 eingeführt, die den Anwender
quasi entmündigt: Hardware und Betriebssystem sind aufeinander abgestimmt und
der Hersteller eines Betriebssystems legt fest, welche Software sich auf einem
Gerät installieren lässt, ähnlich wie es bereits auf Smartphones der Fall ist.
Im Gegensatz zum bisherigen TPM-Standard ist Trusted
Computing beim neuen Standard auf allen Windows-8-Rechnern automatisch
aktiviert. Ein Abschalten ist nicht möglich. Zudem übernimmt mit TPM 2.0 das
Betriebssystem die Kontrolle über das Trusted Computing — und legt damit auch
fest, was der Anwender auf dem Computer darf und was nicht.
Damit könnte Microsoft zum Beispiel lästige Konkurrenz-Software
wie den Firefox-Browser oder andere Textverarbeitungsprogramme als Word aus
Windows 8 aussperren.
Laut dem Bericht der „Zeit“ wird voraussichtlich
übernächstes Jahr nahezu jeder Computer mit Windows 8 den neuen TPM-Standard
nutzen.
Bundesamt sieht bereits heute ein Risiko
Weitere Dokumenten zufolge, die der „Zeit“ vorliegen sollen,
sieht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits
heute eine Risiko beim Einsatz von Windows 8. Der Vorgänger Windows 7 sei nach
Angaben des BSI bis zum Jahr 2020 „sicher zu betreiben“.
Wie die Zeit berichtet, habe die Bundesregierung vergeblich
versucht, den TPM-Standard zu beeinflussen. Andere Behörden wie die
US-amerikanische NSA, die auch für die IT-Sicherheit der US-Regierung zuständig
ist, seien hingegen mit dem neuen Standard zufrieden.
Rüdiger Weis, Professor an der Beuth-Hochschule für Technik
in Berlin, beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit Trusted Computing.
Gegenüber der „Zeit“ sagte er, dass er es durchaus für möglich hält, dass
amerikanische Behörden entsprechende Computer problemlos manipulieren können.
Das gelte auch den chinesischen Behörden, wenn die TPM-Chips dort gefertigt
werden.
Fazit
Und was sagt Microsoft dazu? Laut der „Zeit“ verteidigt der
Softwarekonzern das neue TPM. Es sei standardmäßig aktiviert, weil die meisten
Nutzer Voreinstellungen nun einmal akzeptieren. Zudem können
Hardware-Hersteller auch Geräte ohne TPM-Chip bauen. Jeder Anwender könne sich
ja auch ein solches Modell kaufen.
Eine ausführliche Erklärung zu TPM und dessen Funktionsweise
finden Sie hier auf den Webseiten des Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik.
Überprüfen Sie ob TMP auf Ihrem Computersystem initialisiert ist. Klicken Sie diesen Link an!
TPM kann, je nach eigenem Entschluss des User/In deaktiviert werden. So geht's: Klicken Sie den Link an!
Überprüfen Sie ob TMP auf Ihrem Computersystem initialisiert ist. Klicken Sie diesen Link an!
TPM kann, je nach eigenem Entschluss des User/In deaktiviert werden. So geht's: Klicken Sie den Link an!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen