Windows 7 muss nach jeder
Installation aktiviert werden. Außer Sie haben die beiden Dateien „tokens.dat“
und „pkeyconfig.xrm-ms“ auf Ihrem USB-Stick gespeichert. Dann ist
die erneute Aktivierung nicht nötig.
Wer sein Windows öfters neu
installiert, etwa weil er viele neue Tools ausprobiert, kommt irgendwann an den
Punkt, an dem es sich nicht mehr per Internet aktivieren lässt. Windows wurde
nämlich zu oft aktiviert. Dann bleibt nur noch das Telefon.
Wer sich das ersparen will, sichert
nach der ersten Aktivierung zwei Systemdateien und spielt sie nach einer
Neuinstallation wieder ein. Der folgende Artikel zeigt, wie Sie die Aktivierung
von Windows 7 sichern und nach einer Neuinstallation wiederherstellen.
Wichtig: Der Trick funktioniert mit
jeder Windows-7-Version, die der Anwender selbst aktiviert. Weil die
Aktivierung an die Hardware gebunden ist, lässt sie sich nicht auf andere
Systeme übertragen.
Aktivierung sichern
Falls Ihr Windows 7 nicht bereits
aktiviert ist, aktivieren Sie es per Internet oder Telefon. Sichern Sie dann
die Systemdateien „tokens.dat“ und „pkeyconfig.xrm-ms“. Sie enthalten die
Informationen zum Status der Aktivierung.
Öffnen Sie den Windows-Explorer und
lassen Sie sich alle versteckten Dateien und Ordner anzeigen. Navigieren Sie zum Ordner:
„C:\Windows\ServiceProfiles\NetWorkService\AppData\Roaming\Microsoft\SoftwareProtectionPlatform“.
Kopieren Sie die Datei „tokens.dat“
in einen neuen Ordner namens
C:\Aktivierung.
Wechseln Sie in das Verzeichnis:
„C:\Windows\System32\spp\tokens\pkeyconfig“,
kopieren Sie „pkeyconfig.xrm-ms“ ebenfalls in den Ordner „C:\Aktivierung“
Kopieren Sie den Ordner auf einen
USB-Stick oder brennen Sie ihn auf eine CD. Dann können Sie künftig bei jeder
Neuinstallation darauf zugreifen.
Aktivierung wiederherstellen
Nach einer Neuinstallation von
Windows 7 lässt sich die Aktivierung mit Hilfe der beiden gesicherten Dateien
jederzeit offline wiederherstellen.
Windows-Dienst
beenden
Installieren Sie nun Ihr Windows 7
ohne Produkt-Key. Im frisch installierten System deaktivieren Sie dann
vorübergehend den Dienst „Software Protection“. Öffnen Sie dazu die
Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Die Meldung der
Benutzerkontensteuerung bestätigen Sie mit „Ja“. Stoppen Sie den Service
„Software Protection“ mit dem Befehl
net stop sppsvc.
Minimieren Sie das
Kommandozeilenfenster.
Dateirechte
aneignen
Nun spielen Sie die Dateien, die Sie
gespeichert haben, zurück. Dazu werden Sie in Windows 7 zwei Systemdateien
löschen. Das geht nur, wenn Sie Vollzugriff auf die Dateien haben. Installieren
Sie dazu die REG-Datei „Besitzer.reg“. Das Skript fügt dem Kontextmenü einer
Datei den Eintrag „Besitzer wechseln“ hinzu. Mit dem Befehl nehmen Sie eine
Datei in Besitz. Laden Sie die Datei Besitzer.zip herunter und entpacken Sie
das ZIP-Archiv. Installieren Sie die Registry-Einträge per Doppelklick auf die
entpackte REG-Datei.
Öffnen Sie den Windows-Explorer und
machen Sie die versteckten Dateien und Ordner sichtbar. Navigieren Sie dann zum
Ordner
„C:\Windows\ServiceProfiles\NetworkService\AppData\Roaming\Microsoft\SoftwareProtectionPlatform“.
Nun löschen Sie die Datei
„tokens.dat“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen
Sie „Besitzer wechseln“. Öffnen Sie mit einem Rechtsklick die „Eigenschaften“
der Datei. Wechseln Sie auf den Reiter „Sicherheit“.
Klicken Sie auf „Bearbeiten“. Bei
„Gruppen- oder Benutzernamen“ markieren Sie „Administratoren“. Bei
„Berechtigungen für…“ aktivieren Sie „Vollzugriff“. Bestätigen Sie mit „OK“.
Die folgende Abfrage beantworten Sie mit „Ja“. Schließen Sie die
Dateieigenschaften.
Aktivierung
zurückkopieren
Nun können Sie im Windows-Explorer
die Datei „tokens.dat“ löschen. Kopieren Sie die auf dem USB-Stick oder der CD
gesicherte Datei „tokens.dat“ an diese Stelle.
Öffnen Sie dann das Verzeichnis
„C:\Windows\System32\spp\tokens\pkeyconfig“. Übernehmen Sie auch hier den
Dateibesitz über das Kontextmenü und geben Sie sich über die „Eigenschaften“
der Datei volle Zugriffsrechte auf die Datei. Löschen Sie anschließend die
Datei „pkeyconfig.xrm-ms“ und ersetzen Sie sie durch die Sicherungskopie vom
USB-Stick oder der CD.
Falls Sie eine 64-Bit-Version von
Windows 7 verwenden, ersetzen Sie zusätzlich noch eine zweite Datei
„pkeyconfig.xrm-ms“. Sie können ganz einfach prüfen, ob Sie das 64-Bit-System
einsetzen: Auf Ihrem Rechner läuft die 64-Bit-Version von Windows 7, wenn das
Verzeichnis
„C:\Windows\SysWOW64\spp\tokens\pkeyconfig“ existiert.
Ist das der
Fall, nehmen Sie die Datei wie oben beschrieben in Ihren Besitz, weisen sich
volle Zugriffsrechte zu und löschen sie. Kopieren Sie anschließend die Datei
„pkeyconfig.xrm-ms“ vom USB-Stick oder der CD in den geöffneten Ordner.
Schließen Sie den Windows-Explorer.
Windows aktivieren
Aktivieren
Sie nun wieder den Windows-Dienst „Software Protection“, den Sie im Abschnitt
„Windows-Dienst beenden“ deaktiviert haben. Maximieren Sie dazu das
Kommandozeilenfenster. Tippen Sie den Befehl net start sppsvc ein und
bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
Aktivierung
durchführen
Aktivieren Sie Windows 7 mit dem
Befehl slmgr.vbs -ipk.XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX. Ersetzen Sie dabei
die X-Platzhalterzeichen durch den Produkt-Key Ihrer Version von Windows 7.
Windows ist nun aktiviert.
Aktivierung
überprüfen
Auf der Kommandozeile lässt sich mit
dem Befehl slmgr.vbs -dlv überprüfen, ob Ihr Windows 7 korrekt aktiviert
wurde.
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