Pietro Scherer
VPN
konfigurieren
Die Konfiguration des VPN-Zugangs in
der Fritzbox erfolgt über eine separate Windows-Software, das kostenlose
Programm Fritzbox-Fernzugang
einrichten. Dieses Tool erstellt eine Konfigurationsdatei für die
Fritzbox.
Installieren Sie das Programm auf einem
Windows-PC Ihres Heimnetzes. Öffnen Sie dazu den Windows-Explorer und starten
Sie die Datei „FRITZ! Box-Fernzugang einrichten.exe“. Bestätigen Sie die
Meldung der Windows-Benutzerkontensteuerung mit „Ja“ und folgen Sie den
weiteren Anweisungen des Setup-Assistenten.
Nach Abschluss der Installation starten
Sie das Konfigurations-Tool mit „Start, Alle Programme, FRITZ! Fernzugang, FRITZ!
Fernzugang einrichten“. Klicken Sie auf „Neu“ und dann auf „Fernzugang für
einen Benutzer einrichten“. Im Folgedialog aktivieren Sie „iPhone / iPod touch
/ iPad“ und bestätigen mit „Weiter“.
Nun fordert Sie der Assistent auf, die
E-Mail-Adresse des Fernzugang-Benutzers einzugeben. Hier dürfen Sie allerdings
keine echte E-Mail-Adresse eintragen, da Android diese nicht korrekt
verarbeitet. Verwenden Sie stattdessen einfach die Zeichenfolge android oder eine
beliebige andere Buchstabenkombination ohne Sonderzeichen. Nach einem Klick auf
„Weiter“ geben Sie im Folgedialog die feste Internetadresse der Fritzbox ein,
in unserem Beispiel also meinesubdomain.dyndns.org.
Wenn Ihre Fritzbox im Heimnetz unter
der Standardadresse 192.168.178.1 erreichbar ist, dann verwenden Sie im
Folgedialog die Vorgabe „Werkseinstellungen der FRITZ!Box für das IP-Netzwerk
übernehmen“.
Wenn Sie nicht wissen, welche Adresse
Ihre Fritzbox verwendet, dann sehen Sie in der Fritzbox-Konfiguration nach.
Dazu öffnen Sie mit „Heimnetz, Netzwerk“ die „Netzwerkeinstellungen“. Klicken
Sie dann bei „IP-Adressen“ auf „IPv4-Adressen“. Im Folgedialog sehen Sie bei
„IPv4-Adresse“ die Adresse Ihrer Fritzbox.
Sollte diese Adresse nicht der Standardadresse
192.168.178.1 entsprechen, dann wählen Sie in Fritzbox-Fernzugang einrichten
die Option „Anderes IP-Netzwerk verwenden“ und konfigurieren das IP-Netzwerk
anschließend manuell.
Ganz gleich, ob Sie das IP-Netzwerk
automatisch oder manuell konfiguriert haben: Bevor Sie auf „Weiter“ klicken,
sollten Sie auf jeden Fall noch die Option „Alle Daten über den VPN-Tunnel
senden“ aktivieren. So können Sie die VPN-Verbindung später auch in offenen
WLAN-Hotspots verwenden, um verschlüsselt im Internet zu surfen.
Im Folgedialog finden Sie dann einen
vorgegebenen „Schlüssel (Shared Secret)“. Notieren Sie sich diese Angabe. Sie
benötigen sie später bei der Konfiguration Ihres Android-Geräts. Unterhalb des
Schlüssels tragen Sie noch ein Kennwort für den VPN-Verbindungsaufbau ein, etwa mysecret.
Nach einem erneuten Klick auf „Weiter“
schließen Sie die Konfiguration mit „Fertig stellen“ ab. Nun öffnet sich der
Windows-Explorer mit einem Ordner, der die Konfigurationsdateien für Ihren
VPN-Zugang enthält. Die Datei für die Konfiguration des DSL-Routers erkennen
Sie an ihrem Namen. Dieser beginnt mit der Zeichenfolge „fritzbox“ und endet
mit „cfg“, etwafritzbox_meinesubdomain_dyndns_org.cfg.
Fritzbox
konfigurieren
Wechseln Sie nun zum Webbrowser und
öffnen Sie die Fritzbox-Konfiguration, um die soeben erstellte
Konfigurationsdatei zu importieren. Dazu wählen Sie „Internet, Freigaben“ und
den Reiter „VPN“. Klicken Sie bei „Geben Sie eine Datei mit FRITZ!Box
VPN-Einstellungen an“ auf „Durchsuchen…“ und wählen Sie die zuvor angelegte Konfigurationsdatei
aus. Anschließend übernehmen Sie die VPN-Konfiguration mit einem Klick auf
„VPN-Einstellungen importieren“.
Die Fritzbox liest nun die
Konfigurationsdatei ein und aktiviert den VPN-Zugang. Sobald dieser Vorgang
abgeschlossen ist, erscheint der neu eingerichtete Zugang in der Liste
„VPN-Verbindungen“.
Die Fritzbox ist nun einsatzbereit für
VPN-Fernzugriffe auf Ihr Heimnetz. Sie sollten jetzt die mit Fritzbox-Fernzugang einrichten angelegten
Konfigurationsdateien löschen und das Programm schließen.
Android
4.0.3 konfigurieren
Aufgrund eines Fehlers im VPN-Client
des Betriebssystems benötigen Sie unter Android 4.0.3 die App VpnCilla (4 Euro). Diese App ist auch als Trial-Version mit einer Laufzeit von zehn Tagen
verfügbar.
Starten Sie die App und geben Sie
Heimnetz als Namen für die neue Verbindung ein. Sie gelangen dann zu den
Einstellungen des neuen VPN-Profils. Tragen Sie bei „VPN Serveradresse“ die
feste Internetadresse Ihrer Fritzbox ein, in unserem Beispiel alsomeinesubdomain.dyndns.org.
Als „Group Id“ und „Benutzername“
verwenden Sie die Buchstabenkombination, die Sie während der Konfiguration
anstelle der E-Mail-Adresse angegeben haben, in unserem Fall also android. Bei „Group
Passwort“ tragen Sie den während der Fritzbox-Konfiguration angezeigten
„Schlüssel (Shared Secret)“ ein. Schließlich verwenden Sie als „Benutzer Passwort“
das während der Konfiguration gewählte Kennwort für den Verbindungsaufbau, in
unserem Beispiel also mysecret.
Die restlichen Angaben übernehmen Sie
unverändert, indem Sie die Zurück-Taste drücken. Nach einem Fingertipp auf den
Profileintrag „Heimnetz“ bestätigen Sie den Folgedialog mit „Ich vertraue
dieser App“ und „OK“. Danach startet die App den VPN-Verbindungsaufbau.
Android
4.0.4 und neuere Versionen konfigurieren
Ab Android 4.0.4 klappt der
VPN-Verbindungsaufbau zur Fritzbox ohne zusätzliche Apps. Die entsprechenden
Optionen finden Sie in den „Einstellungen“ des Betriebssystems. Tippen Sie bei
„Drahtlos & Netzwerke“ auf „Mehr…“ und wählen Sie „VPN“.
Tippen Sie nun auf „VPN-Profil
hinzufügen“. Gegebenenfalls ist dies erst möglich, nachdem Sie Ihr
Android-Gerät mit einer Bildschirmsperre gesichert haben. Beim Erstellen des VPN-Profils
vergeben Sie zunächst einen Namen für den neuen Eintrag, etwa Heimnetz, und wählen
anschließend bei „Typ“ die Option „IPSec Xauth PSK“.
Bei „Serveradresse“ tragen Sie die
feste Internetadresse Ihrer Fritzbox ein, in unserem Beispiel meinesubdomain.dyndns.org. Darunter
geben Sie bei „IPSec-ID“ die Buchstabenkombination an, die Sie während der
Konfiguration statt der E-Mail-Adresse verwendet haben, im unserem Fall also android.
Die Angabe „Vorinstallierter
IPSec-Schlüssel“ entspricht dem während der Fritzbox-Konfiguration angezeigten
„Schlüssel (Shared Secret)“. Schließlich aktivieren Sie „Erweiterte Optionen
einblenden“ und geben bei „DNS-Server“ die interne IP-Adresse Ihrer Fritzbox
an, in unserem Beispiel also 192.168.178.1. Wenn Sie nun auf „Speichern“
tippen, ist der VPN-Client fertig eingerichtet.
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