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Freitag, 3. Februar 2012

Zombie-Cookies

Zombie-Cookies entfernen
pietro scherer

Cookies auf Basis von Flash oder Silverlight können nicht nur umfangreich Daten sammeln, sie sind meist auch hartnäckiger zu entfernen als "normale" Cookies und können sich manchmal rekonstruieren. Grund genug für Anwender, sich mit dem Thema Cookies und deren gezielter Entfernung auseinanderzusetzen.

Cookies für sich sind ja keineswegs schädlich, sondern helfen dabei, bestimmte Eingaben und Daten des Benutzers in die entsprechende Seite einzufügen. Das globale Löschen von Cookies sorgt daher in vielen Fällen für ein sehr eingeschränktes Surferlebnis. Werbetreibende und Anbieter von Inhalten schätzen hingegen auch die Möglichkeit, per Cookie Daten zu sammeln. Cookies, die auf Flash oder Silverlight basieren, bieten dafür zahlreiche Möglichkeiten und lassen sich vom Anwender mit Bordmitteln nicht so einfach entfernen. Prinzipiell ist das zwar möglich, aber ein Teil des Cookies verbleibt auf dem System und ist in der Lage, sich zu rekonstruieren.

Viele Cookies verbreiten sich außerdem auch noch auf alle installierten Browser im System. Sie tragen die Bezeichnung Local Shared Objects (LSO) und sind wesentlich hartnäckiger als alle anderen Cookies. Diese Art von Cookies wird nicht nur durch den Browser verwaltet, vielmehr haben sie eigene Verwaltungsprogramme und funktionieren auch außerhalb von Browsern. In jedem Fall ist es Anwendern sehr zu empfehlen, jeweils von allen Browsern die neueste Version zu installieren. Beim Umgang mit Cookies sind aktuelle Versionen sehr viel sicherer als alte Versionen. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Super-Cookies, die sich bislang nicht aushebeln lassen. Anwender sollten sich daher mit dem Thema auseinandersetzen und in regelmäßigen Abständen Cookies löschen.

Standard-Cookies löschen und sperren
Um ganz normale Cookies zu löschen, reicht es generell aus, die zwischengespeicherten Internetdaten zu löschen. Diese Option bieten alle Browser in ihren Einstellungen am. In Chrome geht das über das Schraubenschlüsselsymbol oben rechts und die Auswahl von Optionen\Details\Internetdaten löschen.

In Mozilla Firefox ist die Einstellung über Extras\Neueste Chronik löschen zu finden. Anwender mit Internet Explorer finden die Einstellung über Extras\Internetoptionen\Browserverlauf\Löschen. In vielen Browsern können Sie die generelle Speicherung von Cookies in den Einstellungen steuern. Wollen Sie auf einer Website keine Cookies speichern, können Sie zum Beispiel in Firefox über Extras\Seiteninformationen im Bereich Cookies setzen das Häkchen bei Standard verwenden entfernen und bei Blockieren setzen.
Chrome: Sie haben unterschiedliche Optionen hinsichtlich der Handhabung von Cookies.

Im Internet Explorer rufen Sie mit Alt die Menüleiste auf und wählen Extras\Internetoptionen\Datenschutz. Klicken Sie als Nächstes auf Sites und geben dann bei Adresse der Website die entsprechende URL ein. Anschließend können Sie mit Blocken die Speicherung von Cookies verhindern. Bei der Eingabe hilft ein Assistent, der die bereits zwischengespeicherten Seiten anzeigt.

In Google Chrome können Sie Cookies nach dem Beenden einer Seite automatisch löschen lassen. Die Einstellung dazu finden Sie über das Schraubenschlüsselsymbol und die Auswahl von Details\Datenschutz\Inhaltseinstellungen. Im Bereich Cookies können Sie die Speicherung von Cookies verhindern und diese auch löschen lassen.

Flash-Cookies löschen und aussperren
Flash-Cookies oder Local Shared Objects (LSO) speichern sehr umfangreiche Daten auf dem PC und sind komplett unabhängig vom Browser. Diese Cookies werden direkt durch das Flash-Plug-in auf den Rechnern verwaltet und liegen im Benutzerprofil der Anwender. Diese Cookies können deutlich größer sein als herkömmliche.

Entfernung: Über die Adobe-Flash-Hilfe können Sie Flash-Cookies löschen.

Aktuelle Versionen von Mozilla Firefox, Internet Explorer und Chrome können zwar auch diese Art von Cookies löschen, es ist aber zu empfehlen, den Löschvorgang nachzuvollziehen und unter Umständen nachzuarbeiten. Nicht alle Cookies sind nach einem Entfernen über den Browser auch wirklich verschwunden. Um hartnäckige Cookies zu entfernen, öffnen Sie zunächst die Internetseite der Adobe-Flash-Hilfe. Klicken sie dann im Fenster Website Storage Settings panel auf Alle Websites löschen.

Öffnen Sie als Nächstes die Systemsteuerung und suchen nach Flash. Öffnen Sie die Flash Player-Einstellungen auf dem Rechner. Aktivieren Sie die Option Verhindern, dass Websites Informationen auf diesem Computer speichern und bestätigen Sie die Meldung. Auf diesem Weg haben Sie Flash ausgesperrt.

Zusätzlich können Sie an dieser Stelle noch einmal alle installierten Daten löschen. Klicken Sie dazu auf der Registerkarte Speicher auf die Schaltfläche Alle löschen. Im neuen Fenster können Sie die zwischengespeicherten Daten löschen lassen. Um ganz sicherzugehen, können Sie auch manuell Daten löschen lassen. Dazu öffnen Sie in Windows 7 im Explorer das Verzeichnis C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming. Geben Sie dazu im Suchfeld des Startmenüs den Befehl

%appdata%

ein. Öffnen Sie das Verzeichnis Macromedia\Flash Player\#SharedObjects. In diesem Ordner befindet sich ein weiteres Verzeichnis mit individuellen Namen. In diesem Verzeichnis wiederum befinden sich die gespeicherten Dateien, alle in einem eigenen Verzeichnis. Sie sehen am Namen der Verzeichnisse auch, welche Internetseiten die Daten auf dem Rechner gespeichert haben. Sie können die einzelnen Verzeichnisse problemlos löschen.

Flash-Player-Einstellungsmanager:
Sie können Flash-Cookies auch ganz aussperren.
Wollen Sie künftig in Firefox solche Cookies komplett sperren, installieren Sie das Add-OnBetterPrivacy. In diesem Add-On können Sie in den Optionen aktivieren, dass Firefox alle Cookies beim Beenden des Browsers automatisch löschen soll.

Für Internet Explorer 9 gibt es eine eigene Microsoft-Seite, die das Speichern von Flash-Cookies simuliert und auch den Löschvorgang überprüfen kann. Sie können auch mit anderen Browsern die Seite besuchen und den Umgang mit Flash-Cookies testen.

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