pietro scherer
Cookies auf Basis
von Flash oder Silverlight können nicht nur umfangreich Daten sammeln, sie sind
meist auch hartnäckiger zu entfernen als "normale" Cookies und können
sich manchmal rekonstruieren. Grund genug für Anwender, sich mit dem Thema
Cookies und deren gezielter Entfernung auseinanderzusetzen.
Cookies für sich sind
ja keineswegs schädlich, sondern helfen dabei, bestimmte Eingaben und Daten des
Benutzers in die entsprechende Seite einzufügen. Das globale Löschen von Cookies
sorgt daher in vielen Fällen für ein sehr eingeschränktes Surferlebnis.
Werbetreibende und Anbieter von Inhalten schätzen hingegen auch die
Möglichkeit, per Cookie Daten zu sammeln. Cookies, die auf Flash oder Silverlight basieren, bieten dafür zahlreiche
Möglichkeiten und lassen sich vom Anwender mit Bordmitteln nicht so einfach
entfernen. Prinzipiell ist das zwar möglich, aber ein Teil des Cookies
verbleibt auf dem System und ist in der Lage, sich zu rekonstruieren.
Viele Cookies
verbreiten sich außerdem auch noch auf alle installierten Browser im System.
Sie tragen die Bezeichnung Local Shared Objects (LSO) und sind wesentlich
hartnäckiger als alle anderen Cookies. Diese Art von Cookies wird nicht nur
durch den Browser verwaltet, vielmehr haben sie eigene Verwaltungsprogramme und
funktionieren auch außerhalb von Browsern. In jedem Fall ist es Anwendern sehr
zu empfehlen, jeweils von allen Browsern die neueste Version zu installieren.
Beim Umgang mit Cookies sind aktuelle Versionen sehr viel sicherer als alte
Versionen. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Super-Cookies, die sich bislang
nicht aushebeln lassen. Anwender sollten sich daher mit dem Thema
auseinandersetzen und in regelmäßigen Abständen Cookies löschen.
Standard-Cookies löschen und sperren
Um ganz normale
Cookies zu löschen, reicht es generell aus, die zwischengespeicherten Internetdaten
zu löschen. Diese Option bieten alle Browser in ihren Einstellungen am. In
Chrome geht das über das Schraubenschlüsselsymbol oben rechts und die Auswahl
von Optionen\Details\Internetdaten löschen.
In Mozilla Firefox ist die Einstellung
über Extras\Neueste Chronik löschen zu finden. Anwender mit Internet Explorer finden die
Einstellung über Extras\Internetoptionen\Browserverlauf\Löschen. In
vielen Browsern können Sie die generelle Speicherung von Cookies in den
Einstellungen steuern. Wollen Sie auf einer Website keine Cookies speichern,
können Sie zum Beispiel in Firefox
über Extras\Seiteninformationen im Bereich Cookies setzen das
Häkchen bei Standard verwenden entfernen und bei Blockieren
setzen.
Chrome: Sie haben
unterschiedliche Optionen hinsichtlich der Handhabung von Cookies.
Im Internet Explorer rufen Sie mit Alt die
Menüleiste auf und wählen Extras\Internetoptionen\Datenschutz. Klicken
Sie als Nächstes auf Sites und geben dann bei Adresse der Website die
entsprechende URL ein. Anschließend können Sie mit Blocken die Speicherung
von Cookies verhindern. Bei der Eingabe hilft ein Assistent, der die bereits
zwischengespeicherten Seiten anzeigt.
In Google Chrome können Sie Cookies nach
dem Beenden einer Seite automatisch löschen lassen. Die Einstellung dazu finden
Sie über das Schraubenschlüsselsymbol und die Auswahl von Details\Datenschutz\Inhaltseinstellungen.
Im Bereich Cookies können Sie die Speicherung von Cookies verhindern und
diese auch löschen lassen.
Flash-Cookies löschen und aussperren
Flash-Cookies oder
Local Shared Objects (LSO) speichern sehr umfangreiche Daten auf dem PC und
sind komplett unabhängig vom Browser. Diese Cookies werden direkt durch das
Flash-Plug-in auf den Rechnern verwaltet und liegen im Benutzerprofil der
Anwender. Diese Cookies können deutlich größer sein als herkömmliche.
Aktuelle Versionen
von Mozilla Firefox, Internet Explorer und Chrome können zwar auch diese Art
von Cookies löschen, es ist aber zu empfehlen, den Löschvorgang
nachzuvollziehen und unter Umständen nachzuarbeiten. Nicht alle Cookies sind
nach einem Entfernen über den Browser auch wirklich verschwunden. Um
hartnäckige Cookies zu entfernen, öffnen Sie zunächst die Internetseite der
Adobe-Flash-Hilfe. Klicken sie dann im Fenster Website Storage Settings
panel auf Alle Websites löschen.
Öffnen Sie als
Nächstes die Systemsteuerung und suchen nach Flash. Öffnen Sie die Flash
Player-Einstellungen auf dem Rechner. Aktivieren Sie die Option Verhindern,
dass Websites Informationen auf diesem Computer speichern und bestätigen
Sie die Meldung. Auf diesem Weg haben Sie Flash ausgesperrt.
Zusätzlich können
Sie an dieser Stelle noch einmal alle installierten Daten löschen. Klicken Sie
dazu auf der Registerkarte Speicher auf die Schaltfläche Alle löschen.
Im neuen Fenster können Sie die zwischengespeicherten Daten löschen lassen. Um
ganz sicherzugehen, können Sie auch manuell Daten löschen lassen. Dazu öffnen
Sie in Windows 7 im Explorer das Verzeichnis C:\Users\<Benutzername>\AppData\Roaming.
Geben Sie dazu im Suchfeld des Startmenüs den Befehl
%appdata%
ein. Öffnen Sie das
Verzeichnis Macromedia\Flash Player\#SharedObjects. In diesem Ordner
befindet sich ein weiteres Verzeichnis mit individuellen Namen. In diesem
Verzeichnis wiederum befinden sich die gespeicherten Dateien, alle in einem
eigenen Verzeichnis. Sie sehen am Namen der Verzeichnisse auch, welche
Internetseiten die Daten auf dem Rechner gespeichert haben. Sie können die
einzelnen Verzeichnisse problemlos löschen.
Flash-Player-Einstellungsmanager:
Sie können
Flash-Cookies auch ganz aussperren.
Wollen Sie künftig
in Firefox solche Cookies komplett sperren, installieren Sie das Add-OnBetterPrivacy. In diesem Add-On können Sie in den Optionen
aktivieren, dass Firefox alle Cookies beim Beenden des Browsers automatisch
löschen soll.
Für Internet
Explorer 9 gibt es eine eigene Microsoft-Seite,
die das Speichern von Flash-Cookies simuliert und auch den Löschvorgang
überprüfen kann. Sie können auch mit anderen Browsern die Seite besuchen und
den Umgang mit Flash-Cookies testen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen