Netzwerk - Tipps
systembetreuung scherer
Windows XP, Vista und Seven
Die
Anforderungen an heimische Netzwerke steigen: Bei immer größere Datenmengen ist
jede Beschleunigung Gold wert.
Dateien
sollen zentral gespeichert und von allen Rechnern abrufbar sein. Und dennoch
hat die Datensicherheit hohe Priorität. Diese folgenden Tipps helfen Ihnen, die
Möglichkeiten Ihres lokalen Netzes optimal zu nutzen.
1. Sechsfach Tempo:
WLAN-Verbindungen nach dem Standard 802.11n sind nur mit WPA2-Verschlüs-selung
schnell.
Der
WLAN-Standard 802.11n ermöglicht theoretisch Datenraten bis zu 300MBit/s. Voraussetzung
dafür ist jedoch eine Verschlüsselung des Funknetzes mit dem Algorithmus WPA2.
Überprüfen Sie daher, welche Verschlüsselung bei Ihrem 802.11n-Router
eingestellt ist.
Wenn
die Verschlüsselung mit WPA2 erfolgt - was bei vielen Routern voreingestellt
ist - sendet der Router nur nach dem Standard 802.11g, das heißt mit höchstens
54 MBit/s.
2. Liste aller Freigaben:
Ein versteckter Befehl zeigt alle Netzwerkfreigaben an
und informiert Sie, wer darauf zugreift.
Eine
Liste der Freigaben erhalten Sie unter Windows XP, indem Sie [Windows R]
drücken und den Befehl
rundll32 ntlanui.dll ShareManage
eingeben.
Um eine Freigabe aufzuheben, markieren Sie sie und klicken auf "Freigabe
beenden".
Unter
Windows 7 zeigt zudem eine versteckte Funktion die Liste an: Öffnen Sie die
Computerverwaltung mit [Windows R] und geben Sie
compmgmt.msc
ein.
Wechseln Sie zu "System, Freigegebene Ordner, Freigaben". Unter
"System, Freigegebene Ordner, Sitzungen" sehen Sie, welche Benutzer über
das Netzwerk auf die freigegebenen Ordner zugreifen.
3. Freigaben verstecken:
Das Dollarzeichen versteckt Freigaben vor anderen Nutzern
im Netzwerk.
Netzwerkfreigaben
sind für jeden sichtbar, auch für den, der keine Leseberechtigung dafür hat.
Freigaben verstecken Sie, indem Sie an den Freigabe-Namen das Dollarzeichen
anhängen, z.B. "secret$".
4. Rechner im Netz
verstecken:
Ein Kommandozeilen-Befehl macht Ihren Rechner im Netzwerk
für andere Computer unsichtbar.
Die
Netzwerkumgebung von Windows zeigt automatisch alle Rechner im Netzwerk an. Ein
kurzer Befehl auf der Kommandozeile lässt Ihren Rechner dort verschwinden.
Öffnen
Sie die Kommandozeile, indem Sie "Start, Alle Programme, Zubehör"
wählen und unter Windows XP auf "Eingabeaufforderung" klicken. Unter Windows 7 benötigen Sie Administratorrechte: Klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf "Eingabeaufforderung" und wählen Sie
"Als Administrator ausführen". Dann geben Sie den Befehl:
net config server /hidden:yes
ein.
Wenn Sie den Parameter /hidden:yes auf /hidden:no
ändern, dann ist Ihr Rechner wieder sichtbar.
Da die
Rechnerliste in einem bestimmten Intervall aktualisiert wird, dauert es einen
Moment, bis der Rechner aus der Übersicht verschwindet.
5. IP-Adressen anzeigen:
Ein Kommandozeilen-Befehl findet heraus, welche
IP-Adressen welchem Netzwerk-adapter gehört.
Sie
benötigen die IP-Adresse, um etwa die Erreichbarkeit des jeweiligen Systems
über den Ping-Befehl zu testen. Zudem ist die Identifizierung eines PCs bei
einigen Anwen-dungen ausschließlich über die vom Router dynamisch vergebene
IP-Adresse möglich.
Rufen
Sie die Eingabeaufforderung auf und geben den Befehl
ipconfig | more
ein.
Die umfangreiche Ausgabe wird durch den Zusatz more
nach jeder
Bildschirmseite angehalten. Bereits auf der ersten Seite finden Sie die
gesuchte Adresse hinter "IPv4-Adresse". Bei Windows XP ist die
Information deutlich kürzer.
6. Freien WLAN-Kanal
wählen:
Ein freier Kanal, auf dem kein anderes WLAN funkt,
vermeidet Empfangsprobleme.
Funknetze
teilen die Frequenzen in Kanäle auf. Beim Einrichten des Routers lässt sich
festlegen, auf welchem Kanal das WLAN funkt.
Bei
vielen Geräten ist der Kanal 6 voreingestellt. Deswegen ist dieser Kanal stark
überlaufen und es kommt häufig zu Verbindungsabbrüchen. Wechseln Sie dann mit
Ihrem Funknetz auf einen wenig oder gar nicht genutzten Kanal , um
Empfangsproblemen aus dem Weg zu gehen.
InSSIDer scannt alle drahtlosen Netzwerke in der Umgebung, misst ihre Signalstärken und gibt Auskunft,
auf welchem Kanal die WLANS senden.
Installieren
Sie das Tool und starten Sie es. Wählen
Sie im Menü oben rechts Ihren WLAN-Adapter aus und starten Sie die Suche nach
Funknetzen mit "Start". Auf der Registerkarte "2.4 GHz
Channels" finden Sie WLANs, die nach den Standards 802.11g und 802.11n
senden. Wenn Ihr 802.11n-WLAN auf der 5-GHz-Frequenz sendet, dann wählen Sie
die Option "5 GHz Channels" aus.
Um den
Kanal zu ändern, öffnen Sie das Webinterface Ihres Routers.
7. Ordner richtig
freigeben:
In einem Netzwerk mit gemischten Windows-Versionen lassen
sich Ordner nur über die Eigenschaften freigeben.
Wenn in
Ihrem Heimnetzwerk nur Windows-7-Rechner zum Einsatz kommen, dann haben Sie
keine Probleme. Der gegenseitige Zugriff auf Verzeichnisse lässt sich einfach
über den Befehl "Freigeben für, Heimnetzgruppe (Lesen/Schreiben)" im
jeweiligen Kontextmenü des Ordners erreichen.
Wenn
Sie auf den beteiligten Computern jedoch unterschiedliche Windows-Versionen
einsetzen, dann funktioniert dieser Weg nicht. Klicken Sie den freizugebenden
Ordner in diesem Fall mit der rechten Maustaste an und rufen Sie
"Eigenschaften" auf und klicken Sie auf "Erweiterte
Freigabe". Aktivieren Sie die Option "Diesen Ordner freigeben"
und vergeben Sie über "Hinzufügen" einen individuellen Freigabenamen.
Dann
legen Sie über "Berechtigungen" fest, welche Nutzer Zugriff auf die
Daten haben sollen. Die geringste Einschränkung nehmen Sie vor, wenn Sie dem
standardmäßig vorgegebenen Benutzer "Jeder" die Rechte
"Vollzugriff", "Ändern" und "Lesen" zuteilen.
Verbinden Sie sich mit dem Verzeichnis, indem Sie den Freigabenamen nach dem
Muster \\rechnername\freigabename in das Adressfeld des
Windows-Explorers eingeben.
8. Ressourcenmonitor:
Über den Ressourcenmonitor von Windows 7 lassen sich
Zugriffe laufender Anwendungen auf das Netzwerk detailliert überwachen.
Das
mächtige Tool versteckt sich tief im Startmenü. Sie rufen es über "Start,
Alle Programme, Zubehör, Systemprogramme, Ressourcenmonitor" auf.
Auf der
Registerkarte "Netzwerk" sind sämtliche Prozesse aufgelistet, die
aktuell auf das Netzwerk zugreifen. Diagramme am rechten Rand des Fensters
veranschaulichen die Aktivitäten graphisch.
Entdecken
Sie in der Liste eine Anwendung, die dort nicht erwarten, dann nehmen Sie sie
mit den Funktionen des Tools näher unter die Lupe. Aktivieren Sie das Kästchen
vor dem jeweiligen Eintrag. Alle mit zusätzlicher Farbe gekennzeichneten
Angaben beziehen sich nun auf die ausgewählte Anwendung.
9. Router als
Druck-Server:
Ein an den Router angeschlossener Drucker steht jedem
Rechner in Ihrem heimischen Netzwerk zur Verfügung.
Viele
Router wie die weit verbreitete Fritzbox Fon WLAN 7170 verfügen über eine
USB-Buchse. Schließen Sie dort einen Drucker mit USB-Stecker an. Dabei verhält
sich die USB-Buchse der Fritzbox so, als wäre sie eine Verlängerung der
USB-Anschlüsse des Rechners.
So
richten Sie den Drucker über die Weboberfläche der Fritzbox ein: Geben Sie auf
einem Rechner im Netzwerk http://fritz.box in das Adressfeld des Browsers
ein. Melden Sie sich mit Ihrem Passwort an und kontrollieren Sie über
"Heimnetz, USB-Geräte", ob der Router den Drucker erkannt hat. Dies
ist der Fall, wenn neben dem Namen des Druckers "Status: Bereit"
steht.
Rufen
Sie in Windows 7 "Start, Geräte und Drucker" auf und klicken Sie das
Symbol des Druckers mit der rechten Maustaste an Rufen Sie
"Druckereigenschaften" auf und wechseln Sie zum Register
"Anschlüsse". Schalten Sie die Option "Bidirektionale
Unterstützung aktivieren" aus. Klicken Sie auf "Hinzufügen",
wählen Sie den Eintrag "Standard TCP/IP Port" und rufen Sie "Neuer Anschluss"
auf. Tragen Sie in die Felder "Druckername oder IP-Adresse" und
"Portname" jeweils fritz.box ein. Aktivieren Sie im folgendem Fenster
"Zusätzliche Anschlussinformationen erforderlich" die Option
"Benutzerdefiniert" und klicken Sie auf "Einstellungen".
Bei "Protokoll" sollte "RAW" ausgewählt sein und die
"Portnummer" sollte "9100" lauten. Bestätigen Sie die
Angaben mit "OK, Weiter" und "Fertigstellen". Der Drucker
ist nun einsatzbereit.
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