addthis

Donnerstag, 12. Januar 2012

Retail, Bulk und OEM

Was bedeutet Retail, Bulk und OEM?
Manche Hardware- und Software-Produkte sind als Retail-, Bulk- oder OEM-Versionen gekennzeichnet. Den Unterschied sollte man kennen wenn man Hardware oder Software kaufen will. Hier wird erklärt, welche Bedeutung diese Begriffe haben.

Retail
Retail kommt aus dem Englischen und bezeichnet den Einzelhandel, der als Wiederverkäufer von
Produkten auftritt, die er von einem Hersteller oder von einem Großhändler bezieht und an die Endverbraucher verkauft.
Im PC-Bereich werden Produkte als "Retail" bezeichnet, wenn sie für den Verkauf an Endverbraucher bestimmt sind. Retail-Produkte erkennt man am festen Karton mit einer schönen Umverpackung. Dem Produkt liegen Treiber-CDs, Handbuch, Kabel und Zubehör bei. Einer Grafikkarte ist im Retail-Lieferumfang zum Beispiel zusätzliche Software oder Computerspiele beigelegt.
Software-Produkte werden als Retail bezeichnet, wenn es sich dabei um echte Vollversionen handelt und neben dem Datenträger auch noch ein Handbuch mitgeliefert wird.
Aufgrund des Verpackungsaufwands und der Beigaben sind Retail-Versionen immer teurer als Bulk-Versionen.

Bulk
Bulk kommt aus dem Englischen und kennzeichnet eine Produkt-Version, die für die "Masse" gemacht ist. Bei der Bulk-Version eines Produkts handelt sich sich um das eigentliche Gerät oder Produkt, ohne sonstige Software, Handbuch oder Extras. Ebenso fehlt eine hübsche Verpackung. Die Hardware ist meist nur in einer antistatischen Tasche verpackt, in der vielleicht noch eine Treiber-CD enthalten ist.
Software-Produkte gibt es seltener als Bulk-Version. Aber wenn, dann ist der Datenträger meistens nur in einer Papierhülle.
Bei Bulk-Versionen fehlt der Hersteller-Support. Dafür sind sie meistens billiger. Bei Problemen mit dem Produkt muss sich der Kunde an seinen Händler wenden.
Oft gibt es von einem Produkt sowohl eine Retail, als auch eine Bulk-Version. Die Produkte unterscheidet sich normalerweise nicht voneinander. Nur selten kommt es vor, dass sich Retail- und Bulk-Version in der Qualität unterscheiden. Es gibt zum Beispiel Grafikkarten, die in der Bulk-Version einen langsameren Speicher haben als in der Retail-Version.
Wenn der Endverbraucher auf die umfangreichen Beigaben der Retail-Version verzichten kann, dann kann er viel Geld sparen.

OEM / Systembuilder
Im PC-Bereich sind nicht alle Produkte für den Einzelhandel bestimmt. Insbesondere Hardware wird in Geräte eingebaut und erst dann an den Endverbraucher verkauft. Aber auch Software, wie das Betriebssystem Windows wird in der Regel zusammen mit einem Komplett-PC verkauft. Bei dieser Windows-Version handelt es sich um eine OEM- bzw. Systembuilder-Version.
OEM ist die Abkürzung für "Original Equipment Manufacturer". Man kennt diese Abkürzung meistens im Zusammenhang mit Software. OEM kennzeichnet Software, die vom Hersteller als verbilligte Vollversion in großen Stückzahlen, nur an die "Official Equipment Manufacturers" verkauft wird. Die wiederum dürfen die Software nur im Zusammenhang mit neuer Hardware verkaufen. In Komplett-PCs wird in der Regel OEM-Hardware eingebaut.
Der OEM-Version fehlen meist die Handbücher und Installations-DVDs. In der Regel fehlt auch der Support durch den Hersteller. Dieser wird oft vom Anbieter oder Händler übernommen.
Besonderheiten beim Lieferumfang
Bei Retail- und Full-Retail-Versionen kann man immer von einer Vollausstattung ausgehen. Das heißt mit CDs/DVDs, Handbüchern und Zubehör.
Bei Bulk-, OEM- und Light-Retail-Versionen befindet sich das Produkt immer in einer sehr einfachen Verpackung. Es handelt sich dabei um einen einfachen Karton, eine Plastik-Hülle oder eine antistatische Tasche.

Beim Kauf beachten
Beim Kauf von OEM- und Bulk-Versionen kann man eine Menge Geld sparen. Dann muss man aber beachten, dass man mit einem abgespeckten Lieferumfang leben muss und unter Umständen eine qualitativ schlechtere Ware bekommt.
Insbesondere bei OEM-Versionen muss man darauf achten, dass meist Software und Hardware zusammen verkauft wird. Wird zu einer OEM-Software keine Hardware verkauft, dann ist das rechtlich schwierig und bedeutet, dass man vom Hersteller keinen Support bekommen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen